Wenn einem die Taz auf die Schulter klopft, dann weiss man, dass man im linken und linksextremen Milieu ein Held ist. Das Blatt aus Berlin-Kreuzberg ist ein Resonanzboden des tiefroten Deutschland.
Diesmal klopfte die Taz dem ZDF-Moderator Jan Böhmermann auf die Schulter. «Warum es richtig ist», bejubelte sie Böhmermanns letzte Aktivität.
Was ist richtig? Böhmermann enthüllte in seinem «ZDF Magazin Royale» die wahre Identität eines Internetaktivisten, genannt «Clownie», der auf Youtube den Kanal «Clownswelt» betreibt. Mit rund 230.000 Abonnenten war Clownie ein eher kleiner Fisch in einem Markt, wo sonst die Millionen zählen.
Der Grund, warum Clownie für Böhmermann dennoch zum Angriffsobjekt wurde, war seine politische Haltung. Denn der Clown steht rechts. Und Böhmermanns Mission ist seit Jahren die Jagd auf all die Übeltäter dieser Welt, die nicht in seinem linken Lager stehen.
Assistiert auf der Jagd nach dem Youtube-Kanal wurde Böhmermann durch die Zeit, die politisch ähnlich positioniert ist. Triumphierend verkündete das Blatt seinen Lesern die Denunziation: «Zeit und das ‹ZDF Magazin Royale› haben den Betreiber des Accounts nun ausfindig gemacht.»
Öffentlich wurden nun sein Name, Marc-Philipp L., sein Alter, 29, dass er in Nordrhein-Westfalen lebt, Lehramt studiert und als Gitarrist in der Metalband Powergame gespielt hat. Den Nachnamen nicht vollständig zu nennen, war bloss ein fadenscheiniger Trick, um sich juristisch etwas abzusichern.
Nach dem Outing des Youtube-Betreibers informierte Böhmermann sein Publikum, was der Mann so Schröckliches verbrochen hatte. So hatte sich Marc-Philipp L. abfällig über Kanzler Olaf Scholz geäussert, hatte nichts übrig für die transe und queere Gemeinde, teilte bei der Migration die AfD-Ansichten und machte sich lustig über die Fettleibigkeit der Grünen Ricarda Lang. Kurzum, Clownie war ein Rechter, auch wenn er sich als «satirische Kunstfigur» sah, dessen Anwürfe «grundlegend nicht ernst gemeint» seien.
Sehr ernst war es dann aber Jan Böhmermann. Er griff darum zur Methode des «Doxing», wie man das Zusammentragen von personenbezogenen Daten nennt, mit denen man der Person möglichst grossen Schaden zufügen will.
Böhmermanns Mitarbeiter schnüffelten wochenlang im Privatleben des Youtube-Clowns herum, sammelten all seine Fussabdrücke im Internet und gaben gar eine wissenschaftliche Stimmanalyse seiner Videos in Auftrag. Als Höhepunkt klingelten sie abends um acht an der Haustür der Eltern, um sie über ihren Sohn auszuquetschen. Es war überraschend, dass die Böhmermänner dabei nicht die Schlapphüte und Trenchcoats von Geheimdienstagenten trugen.
Tatsächlich agiert der ZDF-Moderator Böhmermann zunehmend, als wäre er ein Fahnder im Auftrag des Staatsschutzes und des Secret Service: «My name ist Bond, Jan Bond.»
Vor den Wahlen in Österreich etwa prügelte er auf die konservative FPÖ ein und riet, man müsse «einfach mal ein paar Nazis keulen» – der Tötungsaufruf brachte ihm Strafanzeigen ein. Dann bezeichnete er die FDP als terroristische Vereinigung – das ZDF musste den Beitrag löschen. Dann attackierte Böhmermann Arne Schönbohm, den Chef des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik, wegen unlauterer Russlandkontakte – er verlor den Prozess vor Gericht.
«Rechtsextremismus ist nun Mainstream», wusste Böhmermann wiederum nach der Affäre um ein paar Angeheiterte, die auf Sylt zu einem Discosong «Ausländer raus» intonierten, «Faschismus is back» ist das Motto von Böhmermann, das er auch singend in Videos präsentiert.
Faschismus ist für Böhmermann überall. Man fragt sich denn, warum das ZDF solch einem politischen Fanatiker rund eine Million im Jahr zahlt, 731.000 Euro als Gehalt und der Rest als Profit und Spesen für sein eigenes Unternehmen, das seine Sendungen produziert. An den Quoten kann es nicht liegen, denn die sind bei Böhmermann eher mittelmässig. Er erreicht nur halb so viele Zuschauer wie etwa der Satiriker Oliver Welke mit seiner «Heute-Show» auf demselben Kanal.
Die Quoten sind es nicht. Es kann also nur an der politischen Überzeugung des Senders liegen. Ich schlage darum für das Kürzel ZDF eine neue Sinngebung vor: ZDF – Zerstörung des Faschismus.
Wenn man gezwungen wird für ein propagandaorientiertes Brechmittel monatlich einen nicht unerheblichen Betrag zu zahlen, dann befindet man sich nicht mehr in einer Demokratie sondern in einem Staat der die Bevölkerung kontrollieren und manipulieren bzw. Steuern möchte. Ich schaue schon seit über 6 Jahren keine ÖRR Medien mehr, ich fühle mich gut. Ich würde gerne auf das Zahlen der GEZ Gebühren verzichten. Aber dann würde ich schlimmer verurteilt als ein Vergewaltiger oder Kinddrschänder.
Eigentlich gebührt diesem von Zwangsgebühren gemästeten sog. Satiriker keinerlei Aufmerksamkeit. Wenn er allerdings andere schädigt oder gar Straftaten begeht, sollte er vor den Richter und seinen Platz verlieren. Das ist das Mindeste.
Warum immer wieder dieses Erstaunen? Die Linken hatten doch den „Marsch durch die Institutionen“ klar und entschlossen angekündigt!